DGI-Forum Wittenberg:
“True
Fiction: Die Digitalisierung unseres Alltags“
24.-26. September 2015
Weitere Informationen
unter http://dgi-info.de/events/dgi-forum-wittenberg-2015/ bzw. unter http://dgi-info.de/kontakt/
Das Forum wird sich mit Entwicklungen des Informationszeitalters und der daraus
resultierenden gesellschaftlichen Verantwortung der Informationen Professionals auseinandersetzen. Folgende Themen werden in Vorträgen
behandelt:
• Prof. Dr. Rainer Kuhlen wird in seinem Vortrag die vier Regulierungsinstanzen
Normen/Ethik, Recht, Markt, Technologie darauf hin untersuchen, wie und mit welchen Folgen diese Instanzen zur Eindämmung der direkten und
indirekten Verletzung von Privatheit durch Dritte beitragen.
• Dr. Michael Weber vom Projektträger beim DLR wird die aktuelle
Forschungsförderung des BMBF im Bereich IT-Systeme für Industrie 4.0 erläutern.
• Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für
Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID), erläutert, warum sich Datenschutz im 21. Jahrhundert von der isolierten Betrachtung des
personenbezogenen Datums lösen und sich verstärkt systemischen Lösungen zuwenden muss, in denen technische und rechtliche Komponenten
zusammenwirken.
• DGI-Präsident Reinhard Karger wird zeigen, dass die industrielle
Datenwirtschaft dieselbe methodische Ausrichtung hat wie die Arbeitswelt der Information Professionals, nämlich die passgenaue inhaltliche und
terminliche Bereitstellung der relevanten Information im jeweiligen Arbeitskontext.
• Jan-Martin Wiarda, langjähriger ZEIT-Redakteur und Pressechef der
Helmholtz-Gemeinschaft, berichtet von seinen Bemühungen, die Öffentlichkeitsarbeit einer großen Forschungsorganisation neu
auszurichten und fragt, wie unabhängig und (selbst-)kritisch abhängige Kommunikation tatsächlich sein kann.
• Der stellvertretende Chefredaktuer der ct’ Georg Schnurer untersucht die
Auswirkungen der meist freiwillig eingegangenen totalen Vernetzung für den einzelnen Menschen.
• Mit dem Radiojournalisten Jan Rähm wollen wir dem Internet der Dinge und seinen
Auswirkungen auf die Spur kommen.
• Prof. Dr. Manfred Schneider erinnert in seinem Vortrag Untrue Fiction daran, dass
das Versprechen der Transparenz die abendländische Geschichte begleitet.
• Mit Prof. Dr. Dirk Lewandowski wollen wir die Perspektiven eines „Open Web
Index“ erörtern, der als eine Infrastrukturmaßnahme gedacht ist, die von allen zu fairen Bedingungen genutzt werden kann.
• Der Rechtsinformatiker Prof. Dr. Dr. Erich Schweighofer erläutert, was bei der
Datenanalyse aus rechtlicher Sicht zu beachten ist. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch das „Recht auf Vergessenwerden“.
• Dr. Max Baumann nimmt sich der Verantwortung der Politik an. Das „Recht auf
informationelle Selbstbestimmung“, das der Leitvorstellung autonomer Bürger folgt, gibt die Verantwortung für den Schutz der
Privatsphäre den Individuen, überfordert sie damit aber.
• Christoph Lauer, Entwickler des basisdemokratischen Konzepts der Liquid Democracy
bei der Piratenpartei, erläutert seine Erfahrungen mit dem Agendasetting im Politikbetrieb.