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Informationslebenszyklus
Aus Sicht der Betriebswirtschaftslehre umfasst der Informationslebenszyklus folgende
Phasen:
• Gewinnung
• Speicherung
• Transformation
• Bewertung
• Vermarktung
• Nutzung
von
Informationen.
Gewinnung
Für die Gewinnung oder
Erzeugung der Informationen müssen Auswahlkriterien definiert werden, bevor entsprechende Informationen gesammelt werden können.
Speicherung
Nach der
Gewinnung der Informationen werden diese formal und inhaltlich erschlossen, elektronisch verarbeitet und zentral gespeichert. In Bezug auf das
Speichermedium sind das Speicherformat, die Datensicherheit und die Performance beim Retrieval zu beachten.
Transformation
Bei der Transformation werden aus den gespeicherten Daten neue
Informationen generiert. Diese Phase umfasst die Aktualisierung, statistische oder qualitative Auswertung sowie Rekombination und Transaktion der
Informationen (z.B.: Aus Kunden- und Produktdaten werden neue Rechnungen erstellt.).
Bewertung
Für die neu generierten Informationen gelten wiederum bestimmte Auswahl-
bzw. Bewertungskriterien, die über die weitere Verwendung der Informationen entscheiden.
Nutzung
Ergibt die Bewertung einen Mehrwert der neuen Informationen bzw.
Informationsprodukte für Kunden, so werden die Informationsprodukte vermarktet. Beim Nutzer der Information beginnt der Informationszyklus mit
der Gewinnung aufs neue.
Archivierung oder Löschen
Hat eine Information ihren unmittelbaren Zweck erfüllt, so ist zu entscheiden, ob sie für eine
bestimmte Dauer (z.B. bei gesetzlicher Aufbewahrungspflicht) oder dauerhaft archiviert oder aber gelöscht werden soll.
Informationslebenszyklusmanagement (ILM, englisch information
lifecycle management) umfasst Strategien, Methoden und Anwendungen, um Information automatisiert entsprechend ihrem Wert und ihrer Nutzung optimal auf
dem jeweils kostengünstigsten Speichermedium bereitzustellen, zu erschließen und langfristig sicher aufzubewahren.
Vom
Lebenszyklus ist die Halbwertszeit einer Information (Cited Half-Life) zu unterscheiden. Darunter versteht man die Zeit, zu der 50 %
der Zitationen einer Publikation erschienen sind. Oder anders ausgedrückt: Ein Artikel mit kurzer Halbwertszeit wird nur kurz nach seinem
Erscheinen zitiert, verliert aber bald schon an Aufmerksamkeit. Ein Artikel mit langer Halbwertszeit hingegen wird auch nach längerer Zeit noch
zitiert, erreicht also erst später die angenommenen 50 % all seiner Nennungen in anderen Medien. Business Information hat manchmal nur noch eine
sehr geringe Lebenshalbwertszeit. So müssen Börseninformationen in der Finanzwelt mitunter sekunden-aktuell sein.
Quellen:
http://www.wirtschafts-lehre.de/informationslebenszyklus.html
http://www.memecon.de/pdf/insider/1301%20informationslebenszyklus.pdf https://de.wikipedia.org/wiki/Informationslebenszyklusmanagement