Sehr geehrte ÖGDI-Mitglieder,

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

Nachfolgend unser ÖGDI-Newsletter mit Informationen aus der Welt der "Information & Dokumentation". (Dieser Newsletter ergeht an 198 Abonnenten.)

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ÖGDI "Update":

"Das moderne Archiv als Dienstleister für eine Organisation: Funktionen und Nutzen"

Vortrag von Martin Stürzlinger und Stephen Biwald, Archiversum)
15.03.2016, Beginn: 16:00 Uhr
im Vortragsraum der Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH, 1020 Wien, Raimundgasse 1/3, 2. Stock
ANMELDUNG: http://doodle.com/poll/wykb6spnfawy3pvs

Die weiteren Termine und Themen unserer Vortragsreihe finden Sie unter
http://oegdi.at/oegdi-update-2016/

Freier Eintritt für ÖGDI-Mitglieder. Für Nicht-Mitglieder entsteht ein Unkostenbeitrag von 5 Euro pro Veranstaltung.

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GENIOS Seminar

in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München

Dieses Seminar eignet sich für Neueinsteiger, die GENIOS intensiv kennen lernen möchten, aber auch für Wiedereinsteiger, die über neue Inhalte, Funktionen und Weiterentwicklungen informiert werden wollen.

- Vorstellung der unterschiedlichen Rechercheoptionen bei GENIOS
- Vorstellung des Informationsportfolios von GENIOS

Details und Termine unter https://www.genios.de/info/seminar

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5. Tag der Unternehmensgeschichte

5. April 2016, 10-16 Uhr
an der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Wichnergasse 9, 6800 Feldkirch

Programm und Anmeldung unter
http://archiversum.com/events-2016/5-tag-der-unternehmensgeschichte/

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MEMO: 4. DGI-Konferenz

"Erfahrung reloaded - Vom Mundaneum zum Web of Everything"

am 19. und 20. Mai 2016  in Frankfurt am Main

Die weltumspannenden Informations- und Kommunikationsdienste von heute basieren auf Visionen und Erfahrungen langjähriger dokumentarischer Praxis aller Disziplinen. Wir suchen nach visionären Methoden von gestern und heute, die für die Aufbereitung von qualitativ hochwertiger Information zukunftsweisend sind.

Weitere Informationen incl. Programm finden Sie auf http://dgi-info.de/events/dgi-konferenz-erfahrung-reloaded-vom-mundaneum-zum-web-of-everything/

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Pressemitteilung:

DIMDI Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information

Ab 2017 wird das DIMDI sein Datenbankangebot auf medizinische Fakten konzentrieren und nimmt Literaturdatenbanken aus dem Programm. Damit setzt es Ressourcen frei, um seine gesetzlich begründeten Informationsaufgaben weiter ausbauen zu können. Zukünftig anbieten und weiterentwickeln wird das Institut somit die Informationssysteme und Datenbanken zu Arzneimitteln, Medizinprodukten, medizinischen Begriffssystemen, Versorgungsdaten und Health Technology Assessment.

Den Volltext finden Sie unter
https://www.dimdi.de/static/de/dimdi/presse/pm/news_0388.html_319159480.html

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Wir stellen vor:

Gesellschaft für Historische Tonträger GHT

Die GHT und die ÖGDI intensivieren ihre Zusammenarbeit und bringen dies ab sofort auch durch eine gegenseitige Mitgliedschaft zum Ausdruck.

Ziel der GHT ist es, Tondokumente aus der frühen Tonaufnahmeepoche (Schellack-Ära 1890 bis ca. 1950) zu erhalten, ihre Daten und Inhalte zu sichern und die Erkenntnisse synergetisch unter wissenschaftlichen Standards zu dokumentieren, zu archivieren und zugänglich zu machen.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt bei der Sicherung des Kulturgutes "Schallplatte", im besonderen der Schellacks/78rpm.
- Diskografische, inhaltliche Sicherung - Datensammlung/Datenbereitstellung
- Technische Sicherung - Digitalisierung/ Re-recording
- Pädagogische Aktivitäten: Organisation von Weiterbildung in den Bereichen Diskografie, Technik (Übertragung und Signalbearbeitung), Medienkunde und aktive Musikausübung.

Darüber hinaus organisiert die GHT die jährlich stattfindende internationale Konferenz zur Diskografieforschung "DISKOGRAFENTAG" (siehe auch die Ankündigung in den vorigen ögdi-news: 17. Diskografentag in Barcelona, von 27. bis 29. Mai 2016) und betätigt sich als Verlag und Herausgeber. Außerdem widmet sich die GHT der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Stiftung "Schellacksammlung Alfred Seiser" mit etwa 13.000 Schellackplatten und etwa 400 Walzen.

Die GHT wurde 2002 gegründet (ZVR-Zahl 186808566). Bis 2018 wird sie von Frau Mag. Christiane Hofer (Präsidentin) und Herrn Dipl.-Ing. Claus Peter Gallenmiller (Vizepräsident) geführt.

Aktuelle Projekte, Veranstaltungen und Publikationen der GHT finden Sie unter http://www.phonomuseum.at/ .

Vorschau: Im Anschluss an die ODOK in Eisenstadt (aber unabhängig davon) ist eine Exkursion in ein Phonomuseum jenseits der Landesgrenze geplant.

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Lesetipp 1:

"Paul Otlets Hypermedium"

Frank Hartmann: "Paul Otlets Hypermedium. Dokumentation als Gegenidee zur Bibliothek". LIBREAS. Library Ideas, 28 (2015).
http://libreas.eu/ausgabe28/04hartmann/

Frank Hartmann ist Professor für Geschichte und Theorie der Visuellen Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar. Er hat zahlreiche Publikationen zu Medienphilosophie verfasst und ist Herausgeber der Schriftenreihe "Forschung Visuelle Kultur", darunter der Band "Vom Buch zur Datenbank. Paul Otlets Utopie der Wissensvisualisierung" (Berlin 2012).

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Lesetipp 2:

Information - Wissenschaft & Praxis

Volume 67, Issue 1 (Feb 2016)
http://www.degruyter.com/view/j/iwp

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Term of the Month:

Yandex, das russische Google - und andere Suchmaschinen

Yandex ist einer der führenden Interrnetdienstleister in Russland und Osteuropa. Neben der Internetsuche bietet Yandex auch Internetwerbung, den Yandex.Browser, einen Online-Übersetzer, einen Kartendienst (Yandex.Maps), E-Mail-Postfächer, Clouddienste und sogar einen AppStore für Android an. Die Suchmaschine von Yandex ist derzeit die viertgrößte Suchmaschine der Welt nach Google, Baidu und Yahoo (laut Wikipedia).

Ein Ziel von Suchmaschinen ist, Suchanfragen möglichst in natürlicher Sprache zu verstehen. Folglich ist Yandex auf ihren Heimatmarkt und somit die russische Sprache optimiert. Sie ging 1997 als erste kyrillische Suchmaschine online, ein Jahr vor Google. Mittlerweile ist Yandex Marktführer in der Websuche im russischen Internet (noch vor Google) und mit einer internationalen Version weltweit verfügbar (https://www.yandex.com/).

Such"maschinen" waren früher Rechner, auf denen Such-Programme liefen, mit denen Datenbanken oder Dokumente auf dem lokalen oder auf verbundenen Rechnern nach bestimmten Suchkriterien durchsucht werden konnten. Dabei konnten die Suchbegriffe mittels Boolscher Operatoren (UND, ODER und NICHT) und Platzhalter ("Wildcards") kombiniert werden, um so die Treffer zu präzisieren. Um die Suche zu beschleunigen, wird nicht jedesmal der gesamte Datenbestand durchsucht, sondern nur ein zuvor generierter Index aus Schlüsselwörtern. Werden diese Schlüsselwörter einer Dokumentationssprache (zum Beispiel einem Thesaurus) entnommen, so spricht man von terminologischer Kontrolle.

Die wesentlichen Aufgaben einer Suchmaschine umfassen
(a) die Indexierung der Dokumente oder Datensätze,
(b) das Suchen, Finden/Beschaffen und Ordnen der gesuchten Informationen und
(c) die Darstellung der gesuchten Informationen (z.B. als Trefferliste).

Kennt man die Anzahl der relevanten Einträge in einer Datenbank oder einem Katalog und jene im Suchergebnis, so kann man die Qualität einer Suchmaschine anhand von zwei Kennzahlen beschreiben:
(a) Precision: Prozentsatz der relevanten Treffer an der Gesamtzahl der erhaltenen Treffer ("Sind alle gefundenen Dokumente relevant?")
(b) Recall: Prozentsatz der relevanten Treffer an der Gesamtzahl der relevanten Einträge ("Werden alle relevanten Dokumente gefunden?")

Ein Webcrawler ist laut Wikipedia "ein Computerprogramm, das automatisch das World Wide Web durchsucht und Webseiten analysiert. Webcrawler werden vor allem von Suchmaschinen zur Indexierung von Webseiten eingesetzt".

Die Websuche von Suchmaschinen beruht somit entweder auf einem automatisch erzeugten Index oder aber auf einem manuell erzeugten Webkatalog, also einer Sammlung von Adressen von Webseiten im World Wide Web, ähnlich einem Bibliothekskatalog für die Printmedien in den Bibliotheken. Die intellektuell erstellten Kataloge weisen in der Regel eine deutlich bessere Qualität auf, sind jedoch auch wesentlich aufwendiger in der Erstellung und Wartung. Sie beschränken sich daher oft auf ein bestimmtes Sachgebiet. Sie bieten darüber hinaus Zusatzfunktionen wie Querverweise, thematische Kategorien und Kurzbeschreibungen an.

Automatisch erstellte Verzeichnisse sind zwar umfangreicher und aktueller, erreichen aber noch nicht die hohe Relevanz manuell-redaktionell erstellter Kataloge. Dieses Manko versucht man mit automatischen Bewertungen ("Ranking") zu reduzieren. Automatische Rankings hängen wiederum von dem zugrunde liegenden Algorithmus ab und können entsprechend (zum Beispiel gegen Bezahlung) vom Betreiber der Suchmaschine beeinflusst werden.

Für die Suchmaschinenoptimierung (search engine optimization, kurz: SEO) wird versucht, die Webseiten so zu optimieren, dass sie im Relevanz-Ranking möglichst weit vorne gelistet werden.

Umgekehrt gilt, dass ein Großteil des Internets von Webcrawlern bzw. öffentlichen Suchmaschinen gar nicht erfasst werden kann. Dazu gehören alle Inhalte, die nur über Suchmasken oder mittels Login zugänglich sind. Sie befinden sich in den Tiefen des Internet, dem sogenannten "Deep Web". Es können auch Seiten bestimmter Betreiber oder Inhalte wie solche, die als jugendgefährdend eingestuft wurden, von Suchmaschinen ausgeschlossen werden.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Suchmaschine
https://de.wikipedia.org/wiki/Yandex

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Für unsere Publikation "I&D von A bis Z" suchen wir noch einen Fachbegriff zum Buchstaben J. Vorschläge (auch mit Definition) sind willkommen.

Redaktionsschluss für die nächsten oegdi-news ist am 3. April 2016. Beiträge sind immer gerne willkommen!

Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern frohe Ostern!

Mit freundlichen Grüßen --- Hermann Huemer.
oegdi-news-Redaktion

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