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oegdi-news 03/04/2017
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Sehr geehrte ÖGDI-Mitglieder,
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Nachfolgend unser neuer ÖGDI-Newsletter mit Informationen aus der Welt der "Information & Dokumentation".

Vortrag:

Technische Dokumentation in der Industrie 4.0


Donnerstag, 06.04.2017, ab 18:00 Uhr
FH OÖ Campus Wels | Aula

Vortrag über Veränderungen und Potenziale für die Technische Dokumentation der Zukunft
Vortragender: Dipl.-Ing. Franz Reinisch
Details unter https://www.fh-ooe.at/campus-wels/die-fakultaet/aktuelles/events/events/news/technische-dokumentation-in-der-industrie-40/
Anmeldungen bitte unter sekretariat.pdk@fh-wels.at. Der Eintritt ist frei.

Konferenz zur asiatischen Patentinformation:

"East meets West"


6.-7. April 2017, im Austria Trend Hotel Savoyen, Wien

Austausch mit Experten aus aller Welt über aktuelle Entwicklungen asiatischer Patentinformation
Nähere Informationen zum Programm sowie das Registrierungsformular finden Sie unter http://www.epo.org/learning-events/events/conferences/emw2017.html

Verein für Medieninformation und Mediendokumentation:

"Big Archive: medial entgrenzt – sozial vernetzt"


24.-26. April 2017 beim ZDF in Mainz

Die Tagungsanmeldung muss online erfolgen unter  
http://www.vfm-online.de/tagungen/2017/anmeldung.shtml

30. Internationale Buchmesse


Die Messe findet von 3.-13. Mai 2017 in Teheran/Iran statt.
Weitere Informationen unter http://www.tibf.ir/en

18. Diskografentag


12.-14. Mai 2017
Museum für Energiegeschichte(n), Humboldtstraße 32, 30169 Hannover

Das abwechslungsreiche Programm spannt einen Bogen von diskografischen Methoden über historische Aufnahmen und Aufnahmeverfahren bis zu einer Führung durch die Sonderausstellung „Ernst Werner von Siemens“ des Museums für Energiegeschichte(n).

Programm und Anmeldung unter http://www.phonomuseum.at/2016/12/18-diskografentag-12-14-mai-2017-in-hannoverdeutschland/

SEMANTiCS 2017:

13th International Conference on Semantic Systems - The Linked Data Conference


11.-14. September 2017 in Amsterdam

Zu den heurigen Themenschwerpunkten zählen u.a. Semantic Information Management, Document Management & Content Management und Terminology, Thesaurus & Ontology Management (aus der Forschung), sowie Galleries, Libraries, Archives & Museums (GLAM), Education & eLearning, Media & Data Journalism, und Publishing, Marketing & Advertising (aus der Wirtschaft).

Weiterführende Informationen unter http://2017.semantics.cc

36. Fachtagung der ASpB:

"Mauern überwinden, digitale Welten erschließen"


15.-17. November 2017 in Berlin

Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken in Kooperation mit der Bibliothek des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors.

Weitere Informationen und CfP unter http://www.aspb2017.de/.

Conference:

London Info International


5-6 December 2017 at the London Business Design Centre, Islington

Heuer mit 3 Themenschwerpunkten:
  1. Planning for Uncertainty;
  2. Networks, personalisation and the market of one;
  3. Impact, access, ownership and rights.
Weitere Details und Anmeldung unter http://londoninfointernational.com/

Wir stellen vor:

Open Knowledge Foundation Österreich


"Offene Daten sind das Fundament unserer digitalen Welt und ein zentraler Baustein von Demokratie, Wirtschaft und Bildung im 21. Jahrhundert."
 
Die OKFN beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit (offenen) Regierungsdaten. Diese sind amtliche Statistiken, Plenarprotokolle, Nebeneinkünfte von Abgeordneten, Haushaltsdaten von Bund, Ländern und Gemeinden und vieles mehr. Das Portal "Open Government Data" fokussiert auf den freien Zugang zu Informationen aus dem öffentlichen Sektor.

Open Knowledge Österreich verfolgt gemeinsam mit der Open Data Community die Open Government Data-Aktivitäten der Regierung und setzt sich kontinuierlich für die Öffnung von Wissensbeständen ein.

"openGLAM" unterstützt die Öffnung der digitalen Daten von Sammlungen in Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen (GLAM), um sie über Institutionsgrenzen hinweg verknüpfbar und auffindbar zu machen.

Die OKFN Österreich bildet den österreichischen Zweig (Chapter) der Open Knowledge Foundation in Großbritannien. Ihr Obmann ist Stefan Kasberger. Projekte, Themenschwerpunkte, den Blog und weitere Informationen finden Sie unter http://okfn.at/ .

Aus Open Password #178 vom 23. März 2017

Fast nur Negativ-Trends im Bereich „Rund um das Buch“


Das Land Nordrhein-Westfalen kommt in seinem bundesweit einzigen Landeskulturbericht für den Bereich „Rund um das Buch“ für den Zeitraum 2010 bis 2014 zu folgenden Zahlen:
  • Die Zahl der Buchhandlungen nahm, bewirkt durch den Amazon-Effekt, um 23,1 % auf 846 ab.
  • Die Zahl der öffentlichen Bibliotheken ging um 6,6 % auf 1.551 zurück.
  • Die Zahl der Bibliotheken in kirchlicher Trägerschaft ging um 7,3 % auf 1.276 zurück.
  • Beschäftigte minus 12,5 % (2014: 2.448)
  • Verfügbare Medien minus 4,2 % (2014: 23,5 Millionen)
  • Zahl der Entleihungen minus 6,5 % (2014: 72,8 Millionen)
  • Physische Besuche minus 6,7 % (2014: 25,6 Millionen).
  • Ausgaben für öffentliche Bibliotheken nominal 5,4 % gestiegen (2014: 207,3 Millionen Euro).
  • Die Zahl der Verlage stieg um 27,5 % auf 478.
Den vollständigen Artikel finden Sie unter http://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=238&wysijap=subscriptions

TIPP: Dokumentarfilm

CINEMA FUTURES


ab 28. April 2017 im Stadtkino/Künstlerhaus (Premiere am 26. April um 19:30 Uhr)

Cinema Futures wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum hergestellt.

Zum Inhalt des Filmes:
Die "digitale Revolution" erreichte das Kino spät und wurde hauptsächlich als technologischer Fortschritt inszeniert. In einer Zeit des rapiden Verschwindens des analogen Filmstreifens und der Diversität digitaler Laufbild-Formate geht es heute jedoch um wesentlich mehr: Stehen die Filmarchive der Welt am Beginn eines dunklen Zeitalters? Droht ein massiver Verlust des kollektiven audiovisuellen Gedächtnisses? Stirbt der Film oder verändert er sich bloß? Cinema Futures erkundet internationale Schauplätze und dramatisiert mit namhaften Filmschaffenden, Museumskuratoren, Historikern und Technikern die Zukunft von Film und Kino im Zeitalter digitaler Laufbilder.

Trailer | Website | Facebook
Presse: http://www.zeit.de/2016/44/cinema-futures-kino-digitalisierung

Spezialscreening + Experten-Diskussion am 4. Mai um 19 Uhr über
„Die Flüchtigkeit digitaler Informationen"
Mit:
  • Hermann Lewetz von der Österreichischen Mediathek
  • Michaela Mayr von der Österreichischen Nationalbibliothek
  • Karin Harasser von der Kunstuniversität Linz
  • Andreas Rauber von der Technischen Universität Wien mit Fokus auf digitale Speicherung
  • Michael Palm, Regisseur von Cinema Futures
Es wird diskutiert über:
  • Speicherung kultureller Artefakte und deren Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit
  • Langzeitspeicherung audiovisueller Daten
  • Private Datenspeicherung und die Anhäufung digitaler Daten in der heutigen Zeit
Details (Tickets etc.) unter https://www.facebook.com/events/292575731163168/

Term(s) of the Month:

XML, RDF, RDA und FRBR


Ein Datensatz einer dokumentarischen Bezugseinheit kann unterschiedliche (Meta-)Daten umfassen und verschieden organisiert sein.

Buch: Autoren, Jahr, Titel, Verlag, Ort, Seitenanzahl usw.
Artikel: Autoren, Jahr, Titel, Journal, Ausgabe, Seitenangabe, Verlag, Ort usw.
Film: Titel, Jahr, Regisseur, Land, Produktionsfirma usw.

Andere Dokumente wie Rechnungen, Web-Seiten oder Fotos erzeugen wieder andere Datenstrukturen.

Elektronische Daten werden in Datenbanken strukturiert und aufbewahrt. Dadurch können sie erfasst, aufbereitet, verarbeitet, ausgetauscht und abgefragt bzw. nach verschiedenen Kriterien dargestellt werden. Relationale Datenbanken sind heute weitverbreitet. Allerdings zeichnen sie sich durch starre Strukturen (Tabellen und Relationen) aus. Sie werden mit Datenbankmanagementsystemen (DBMS) wie z.B. Oracle, MySQL oder MS Access verwaltet.

Für unstrukturierte oder semistrukturierte (hierarchische) Daten wie z.B. Text- oder Musikdateien sind jedoch flexiblere Technologien erforderlich. Man spricht von "Daten-Containern", nicht von Datenbanken. XML kann als ein solcher Daten-Container betrachtet werden.

In relationalen Datenbanken wird jede Entität (in unserem Fall jede Dokumentart) in jeweils separaten Tabellen erfasst. Für Datenabfrage und -austausch in relationalen Datenbanken muss man daher das zugrunde liegende Datenbankmodell genau kennen.

Für den Datenaustausch zwischen Computern, also in der Kommunikationstechnologie, hat sich XML als defacto Standard etabliert. Selbst Daten aus relationalen Datenbanken werden im XML-Format ex- und importiert. Dabei werden die Daten mit ihrer Beschreibung (Metadaten) in Textfiles geschrieben. Diese sind Plattform-unabhängig und können mit Texteditoren oder Web-Browsern gelesen werden. Sie sind somit sowohl in Desktop- als auch in Web-Anwendungen einsetzbar.
 

XML - eXtensible Markup Language


"Markup Language" bedeutet unter anderem, dass anstelle von Befehlen aus einem separaten Programm (wie einem DBMS) "Markierungen" ("Tags") innerhalb eines Textes verwendet werden, um Anweisungen an den Computer zu erteilen. Mit HTML (Hypertext Markup Language) werden Anweisungen für die Formatierung und Darstellung von Daten in Dokumenten gegeben, und zwar unabhängig vom Ausgabemedium bzw. Lesegrät.

XML wurde dahingehend erweitert, dass es Daten nicht bloß formatiert (z.B. als Überschrift), sondern auch semantisch beschreibt (z.B. als Buchtitel oder Autor). Eine Voraussetzung hierfür ist, dass die Tags frei definiert werden können. (Sie sind "extensible".) Dadurch können Daten strukturiert werden, ohne ein DBMS zu verwenden. Verkompliziert wird XML durch ergänzende Tools wie XML Stylesheet, XML Schema oder XML Query.

XML eignet sich vor allem für Datenbestände, die sich nur wenig verändern, die ein komplexes Format aufweisen und vorwiegend zum Lesen bestimmt sind. Daher eignet sich XML besonders für Big Data oder die Katalogisierung. Daneben gibt es auch eine HTML-Version im XML-Format: XHTML. Es sollte HTML 4 ablösen, wurde jedoch 2014 selbst von HTML 5 ersetzt.

Die XML-Standards werden vom W3C (World Wide Web Consortium) definiert und aktualisiert und garantieren die Kompatibilität über Systemgrenzen hinweg.
 

RDF - Resource Description Framework


Das Resource Description Framework (RDF) regelt die Beschreibung von Internet-Ressourcen mit Metadaten, um die semantische Suche im WWW zu unterstützen. Auch hierbei geht es um Relationen zwischen Subjekten (den Ressourcen) und Objekten (den Metadaten). Jede RDF-Ressource wird durch eine URI (Uniform Resource Identifier) eindeutig identifiziert. Über ihre Metadaten ist sie mit anderen Ressourcen semantisch verknüpfbar - mit Vorteilen für die Recherche. Ist die Ressource eine Webseite, so wird sie durch eine spezielle Form der URI, dem sogenannten URL (Uniform Resource Locator) bezeichnet. RDF-Daten werden mit XML dargestellt.
 

RDA - Resource Description and Access


Resource Description and Access (RDA) ist ein internationales Regelwerk samt Vokabular für die bibliothekarische Katalogisierung. RDA ersetzt die "Regeln für die alphabetische Katalogisierung" (RAK). Auch die Normdaten der Gemeinsamen Normdatei (GND) werden seit Juli 2014 nach RDA erfasst. Dadurch soll ein gemeinsames Datenformat für bibliographische Metadaten realisiert und der maschinelle Datenaustausch erleichtert werden. Das zugrunde liegende Datenmodell ("Linked Data") soll die Recherchemöglichkeiten verbessern. Auch RDA-Daten werden mit XML dargestellt.
 

FRBR - Functional Requirements for Bibliographic Records


Speziell für die Beschreibung bibliothekarischer Ressourcen wurden die "Functional Requirements for Bibliographic Records" (FRBR) (Funktionale Anforderungen an bibliographische Datensätze) definiert. FRBR ist ein Entity-Relationship-Datenmodell für bibliographische Metadaten. Als Entitäten kommen u.a. Werke, Personen, aber auch Objekte oder Ereignisse in Frage. Diese stehen zueinander in Relationen (wie z.B. ein Werk zu seinem Autor) und zeichnen sich durch Attribute wie Erscheinungsjahr oder Verlagsort aus. FRBR bilden die Basis für das Regelwerk "Resource Description and Access" (RDA).
 

Fazit:


RDA (in Bibliotheken) und RDF (im Internet) definieren Regeln für die Erschließung von Informationsressourcen mit Metadaten. Mit FRBR wurde ein Datenmodell für bibliographische Metadaten geschaffen. (Das RDF-Datenmodell bezweckt seinerseits die Strukturierung von RDF-Ressourcen.) XML ist die Programmsprache, um diese Metadaten im Datenmodell abzubilden. Zusammen bilden sie wesentliche Komponenten der digitalen Bibliothek mit ihren Recherchemöglichkeiten in Katalogen und Literaturdatenbanken.

Mit diesen "Terms of the Month" nicht nur zum Buchstaben X beenden wir diese Serie. Wir bedanken uns für Ihre Beiträge und Kommentare und hoffen, damit auch die Reflexion über das eigene Fach stimuliert zu haben.
Redaktionsschluss für die nächsten oegdi-news ist am 14. Mai 2017. Beiträge sind immer gerne willkommen!

Die Redaktion wünscht Ihnen frohe Ostern.

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Huemer
oegdi-news-Redaktion
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