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INFORMATIONSFLUT
Infoscreens, U-Bahnzeitungen, Kurznachrichten über SMS, Twitter, Whatsapp und 24/7-Nachrichtensender, außerdem eMails, Facebook, Zeitungs- und Zeitschriften-Abos und eine unendliche Anzahl an Websites, über all dem omnipräsente Werbung auf allen Kanälen und Medien, die um unsere Aufmerksamkeit buhlt und die Lösung aller Probleme verspricht.
"Wir ertrinken in der Informationsflut, aber dürsten nach Wissen." (John Naisbitt) Oder anderes ausgedrückt: "We are overnewsed but underinformed." (Neil Postman)
Wikipedia definiert die Informationsflut (information overload) als "zu viele Informationen zu einem Thema, um eine Entscheidung treffen zu können."
Wie können wir mit der Flut (oder ist sie bereits zum Tsunami angewachsen?) an Informationen umgehen und sie zu unserem Nutzen "kanalisieren"? Wie können wir unsere Informationen so gestalten, dass sie selbst in der Flut noch wahrgenommen werden?
Neben Lese- und Schreibkompetenzen brauchen wir neue Kompetenzen wie Critical Thinking, Medien- und Informationskompetenz, die uns zum effektiven und effizienten Umgang mit Informationen, Medien und digitalen Technologien befähigen. Dazu zählen folgende Handlungsweisen:
• Selektion der Informationsquellen,
• Analyse der Datenströme und filtern, was relevant, interessant und wichtig ist,
• bewerten, was zuverlässig, glaubwürdig und richtig ist,
• für Entscheidungen aufbereiten und/oder aufbewahren.
Bereits bei der Auswahl der Informationsquellen wird eine Entscheidung über die zu erwartende Qualität getroffen.
Bei der Analyse kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung:
• In der Induktion werden Zusammenhänge und Muster (Regelmäßigkeiten) in den Informationen erkannt und daraus allgemein gültige Schlüsse gezogen und neue Theorien gebildet.
• In der Deduktion wird versucht, mit vorhandenem Wissen oder einer bestehenden Theorie konkrete Sachverhalte abzuleiten (Beweisverfahren).
• In der wissenschaftlichen Methode werden Hypothesen mit experimentellen Ergebnissen verifiziert oder falsifiziert.
Weiters kann zwischen Fakten (verifizierte Information), direkter (verifizierbarer) und indirekter (aufgrund der Komplexität der Inhalte nur schwer zu verifizierender) Information unterschieden werden.
Bei der Beurteilung neuer Information bauen wir auf unserem vorhandenen (verifizierten) Wissen auf. Denn Information kann - absichtlich oder unbeabsichtigt - auch falsch, unvollständig oder irreführend sein. Daher müssen Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit und Richtigkeit (zumindest Plausibilität) von Quelle und Inhalt bewertet werden.
Informationen sind nur dann entscheidungsrelevant, wenn sie in angemessener Zeit bzw. zur richtigen Zeit dem Entscheidungsträger zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus müssen Informationen ziel- und zielgruppenorientiert in Format und Detaillierungsgrad aufbereitet werden. Schließlich trägt auch die Löschung von redundanten oder obsoleten Informationen zur Eindämmung der Informationsflut bei.
Abschließend noch ein Tipp:
Wenn jemand (wie z.B. Versandhändler, Versicherungsagenten oder Lottovermittler) Ihre Telefonnummer verlangt, von dem Sie nicht angerufen werden möchten, so verwenden Sie doch einfach die Nummer von "Frank":
• Festnetz: 01 2341668
• Mobil: 0699 10565921
http://www.frankgehtran.at/